Die Risse einer Kurve
Die Risse einer Raumkurve sind Projektionen (vgl. Kapitel "Projektionen") einer räumlichen Kurve in eine Ebene. Dabei entsteht eine ebene, also zweidimensionale Kurve in der jeweiligen Projektionsebene.
Dabei kann man sich die Risse so vorstellen, dass man jeweils von einer Ebene aus auf die Kurve draufschaut, so dass sie zweidimensional erscheint.
Die Risse einer Raumkurve erhält man durch konstant setzten je einer der Parameterfunktionen.
Beispiel:
Die Spirale hat die folgenden Risse (hier mit der Konstanten 0):
Die Risse der Spirale sind in Abbildung 11 dargestellt, dabei ist die Spirale in blau und ihre Risse in rot gezeichnet.

Abb. 11: Die Spirale mit ihren Rissen
Diese Grafik wurde mit dem Computeralgebra-System Matlab über Eingabe der folgenden Befehle erzeugt:
>> t=0:0.01:10;
>> x = cos(2*pi*t); y = sin(2*pi*t); z = 3*t;
>> a = 0*t-2;
>> plot3(x,y,z,x,y,a,x,a,z,a,y,z)
Hier ist die Konstante nicht auf 0, sondern auf -2 gesetzt worden, damit die Kurven besser zu erkennen sind und sich nicht überschneiden.
Mit Hilfe der Risse kann das Verhalten einer Raumkurve in einer Ebene untersucht werden. Weitere Projektionen werden im nächsten Kapitel behandelt.
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